Schon lange steht dieser Berg auf meiner ganz persönlichen Wander-Wishlist. Und während unseres Wochenendtrips ins Ausseerland-Salzkammergut sollte es endlich so weit sein. Wir würden den Loser hautnah erleben und den Gipfel erwandern.
Länge gesamt: 5,03 km / Dauer: 2:45 h / Aufstieg: 373 m /max. Höhe: 1.839 m
Bei herrlichem Sommerwetter ging es für uns mit dem Auto die kostenpflichtige Loser Panoramastraße – Maut sind € 16,00 für normalen PKW (Preis ohne Gewähr) – hinauf zur Loseralm. Von dort sollten wir unsere Wanderung Richtung Gipfel des Losers starten. Nachdem ich von der netten Dame im Tourismusbüro Altaussee den Tipp bekommen hatte die Tour hinterrücks zu beginnen, um dem Weidevieh gekonnt auszuweichen, hielten wir uns natürlich an ihren Ratschlag.
Und so wanderten wir vom Parkplatz aus vorbei am Sophie Klettersteig und der Liftanlage den Weg Nr. 255 Richtung Loser Gipfel. Und von Anbeginn unserer Tour sollte sich uns ein traumhaftes Panorama darbieten. Saftige und bunt blühende Almwiesen, blauer Himmel und eine herrliche Bergkulisse waren unsere stetigen Begleiter auf dem Weg bergauf. Da wir recht früh morgens starteten, war auch noch die Hitze erträglich, denn Schatten oder Bächlein für die Hunde sucht man am Weg zum Gipfel vergeblich. Aber mein zwei Wanderwuffis waren top motiviert und schlängelten sich gekonnt den schmalen und doch gerölligen Weg nach oben. Dieser führte vom Lift weg serpentinenartig stetig nach oben.
Meine Hunde flitzten den Berg hinauf als ob sie noch nie etwas anderes gemacht hätten. Vorbei an einem kleine Latschenwäldchen entdeckte Milka zu ihrer großen Freude ein Schneefeld und hechtete im Vollspeed in den kühlen Schnee. Zeit für Jürgen, Nicole und meine Wenigkeit um eine kleine Rast einzulegen und das beeindruckende Rund-um-Panorama zu genießen. Bei einer Weggabelung ging es für uns dann links weg das letzte Stück etwas steiler bergauf Richtung Gipfelsieg.
Für die letzten paar hundert Meter vor dem Loser Gipfel sollt man die Hunde übrigens unbedingt anhängen, da plötzlich der Berg einfach endet und man vor steilen Abgründen steht. Aber je näher wir dem Gipfel kamen, desto beeindruckender wurde die Aussicht. Der ca. 1 stündige Aufstieg rauf zum Loser ist somit ein “leicht” verdienter Gipfelsieg – und das schönste daran: weit und breit kein Weidevieh zu sehen.
Mit Hund vom Loser zum Hochanger
Nach einer kurzen Rast und einer kleinen Fotosession – meine zwei Supermodels sind das Posen ja schon mehr als gewohnt und benehmen sich wie volle Profis – ging es zuerst den selben Weg wieder bergab, bis wier wieder an der Gabelung angekommen waren. Von dort haben wir uns dann auf Weg Nr. 256 wieder hoch Richtung Hochanger auf gemacht. Über einen schmalen und gerölligen Pfad gelangten wir zu einer kleinen “Hütte” am Hochanger und durften nochmals genussvoll ins Land “eini schauen”. In der Zwischenzeit hatte meine kleine Stupsnase Milka schon ein wenig mit der Hitze zu kämpfen und verlangte nach einer weiteren kurzen Rast. Vom Hochanger weg geht es nun zuerst gemütlich bergab. Ein weiteres Highlight am Rückweg ist natürlich das Loserfenster. Ein top Aussichtspunkt der nach einem weiteren Erinnerungsfoto verlangte.
Anspruchsvoller Abstieg – auch für Hund
Vom Loserfenster hat man nun zwei Möglichkeiten bergab Richtung Augstsee, den wir von oben schon erblicken konnten, zu gelangen. Über den leichteren Weg Nr.3 oder den doch etwas anspruchsvolleren Weg Nr. 256. Wir entschlossen uns natürlich für die schwierigere Abstiegsvariante. Sehr zum Leidwesen von Jürgen und Nicole, die weit noch nicht so bergerfahren wie meine zwei Wanderwuffis waren. Und so ging es für uns über große Felsen und ziemlich viel Geröll steil bergab. Oft genug kamen bei uns Zweibeiner auch die Hände zum Einsatz, um sicher wieder unten anzukommen. Auch für Milka mit ihren kleinen Stumpelbeinchen war der Abstieg nicht gerade easy. Da meine kleine Wandermaus inzwischen ihr Können mehr als gut einschätzen kann, weiß sie aber auch ganz genau wann sie auf mich zu warten hat, sodass ich sie über zu hohe Felsen runter heben kann. Zaira mit ihren langen Modelbeinen meisterte den Abstieg wiederum mehr als nur grazil. Konnte man fast gar nicht glauben, wenn man bedenkt wie tollpatschig sie so oft sein kann. Aber am Berg ist sie inzwischen wahrlich ein Profi.
Baden mit Hund im Augstsee
Endlich sollten wir dem Augstsee näher kommen. Jedoch habe ich leider schon von Weitem die Kuhherde erblickt, die sich rund um den See ansammelte. Aber dennoch fanden wir ein Plätzchen, weit weg vom Weidevieh, wo sich meine zwei Wuffis ihre verdiente Abkühlung im See holen konnten. Zu unserem Glück hatten sich die lieben Kühe in der Zwischenzeit auch weiter vom See wegbewegt, sodass wir in sicherer Distanz an der Herde vorbei marschieren konnten. Beim vorbei Gehen bemerkten wir aber sogleich, dass das liebe Weidevieh Mensch und Hund sehr wohl gewohnt war. Wir wurden nämlich keines Blickes gewürdigt.
Uns so gelangten wir zufrieden und voll gepumpt mit Glückshormonen wieder am Auto an. Gerade rechtzeitig, bevor das nahende Gewitter über uns hereinzog.
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