Wir lieben es, in Rauris unseren Urlaub mit Hund zu verbringen. Immerhin haben wir schon einige Male unserem Lieblingsort im Salzburger Land einen Besuch abgestattet.
-> Unvergesslicher Urlaub mit Hund im Hotel Grimming in Rauris
Heuer ein absolutes First – Rauris im Winter mit Kind und Hund! Und was soll ich sagen, auch dieses Mal hat uns Rauris als absolut magischer Ort in seinen Bann gezogen.
Länge gesamt: 5,5 km / Dauer: 2:00 h / Aufstieg: 409 m /max. Höhe: 1.637 m
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Geparkt haben wir unser Auto beim Alpengasthof Bodenbauer. Zwei absolut aufgeregte Hunde und ein schneeverliebtes Kind konnten es nicht erwarten, endlich aus dem Auto aussteigen zu dürfen. Anton hatte noch nie so viel Schnee auf einmal gesehen, und wollte einfach nur mit seiner Schneeschaufel loslegen. Milka und Leika waren einfach nur aufgeregt, weil sie wussten, das nächstes Abenteuer steht bevor. Das Kind durfte zuerst aus dem Auto, immerhin ist seine Frustrationstoleranz um einiges geringer als die der Hunde. 😉
Obwohl auch Milka ordentlich im Kofferraum herum raunzte, weil sie es nicht mehr erwarten konnte. Nun gut, während das Kind bereits fleissig am Schaufeln war, wurden die Hunde mit ihren schicken Wintermäntel von Hurtta eingekleidet, bevor auch sie aus dem Auto durften. Leika war sichtlich verwirrt und gleichzeitig angetan von den Schneemassen. Auch für sie ein erstes Mal.
Winter in Rauris – Paradies für Kind & Hund
Nun gut, nachdem die erste Aufregung bei allen endlich nachgelassen hatte, Philipp ausgeschlossen, der ist immer die Coolness in Person, konnten wir endlich los. Vorbei an der Mautstelle, die Straße ist im Winter für Autos gesperrt, ging es auf einem breiten Weg Richtung Kolm Saigurn. Wir waren im absoluten Winterwonderland und konnte uns an der Bergkulisse gar nicht satt sehen. Das erste Stück ging es relativ eben dahin. Leika musst immer wieder testen, wie tief der Schnee tatsächlich war, Anton wollte alle halben Meter ein tiefes Loch schaufeln und Milka war einfach nur glücklich, in Ruhe vor sich hin zu laufen und sich im Schnee zu wälzen. Gott sei Dank hatten wir den Schlitten mit, mit dem wir Anton immer wieder hinter uns herzogen, damit wir schneller voran kamen. Nach den ersten 20 Minuten ging es dann bergauf, immer noch auf der Mautstraße. Die ersten Winterfans kamen uns bereits mit dem Schlitten talabwärts entgegen. Also ja, man sollte die Hunde immer relativ kurz halten, den mit ziemlich rasanten Gegenverkehr ist immer wieder zu rechnen. Die Straße führte uns serpentinenartig stetig nach oben. An manchen Stellen war es ziemlich eisig, Grödeln waren jedoch nicht nötig.
Nach circa 1,5 Stunden passierten wir den Parkplatz Lenzanger. Von dort weg ging es dann ziemlich gerade, mit nur geringer Steigung das letzte Stück in den Talschluss von Kolm Saigurn. Und dieser Anblick, obwohl schon einige Male gesehen, berührt mich immer wieder aufs Neue. Die umliegend Berglandschaft, der Blick auf den Hohen Sonnblick, ließ mein Herz etwas schneller schlagen. Einfach traumhaft!
Kolm Saigurn im Winter – Wanderung mit Hund & Kind
Und das war nicht alles, was mein Herz erfreute. Zum einen war ich stolz auf meinen tapferen, kleinen Mann, der den Aufstieg und die doch recht lange Wanderung super meisterte. Nun gut, zwischenzeitliches Raunzen gehört wohl dazu, weil Hunger, weil schon etwas Müde und dem Alter entsprechend, nicht immer emotionselastisch, und doch hat er alles so super mitgemacht. Und dann meine zwei Hunde, die die ganzen Schlittenfahrer, anderen Hunde, Skifahrer und den gelegentlich vorbeifahrenden Pickup der Sonnblickbasis souverän und gelassen hinnahmen. Von meiner coolen Socke Milka bin ich ja nichts anderes gewöhnt. Die lässt sich wirklich nur mehr äußerst selten aus der Ruhe bringen. Leika jedoch, die bei unserer ersten gemeinsamen Wanderung nicht mal den Hüttenwirt in die Nähe des Tisches lies, vor gar nicht all zu langer Zeit bei Hundebegegnungen gerne mal ausrastete und generell mit neuen Situationen nicht immer gut klar kommt, tat so, als ob das alles das Normalste der Welt war. Das sind die Momente, in denen ich voller Stolz auf unsere gemeinsam Reise und ihre phänomenale Entwicklung zurückblicke und pure Freude und Dankbarkeit verspüre.
“In every walk with nature, one receives far more than he seeks.”
Tja, dieser Spruch von John Muir beschreibt es ganz gut. Es war an diesem Tag nicht nur die Naturkulisse, die meine Seele so sehr erfreut hatte, sondern die Menschen und Hunde, die mich umgeben und die Reise, die ich mit ihnen an meiner Seite bis dato beschreiten durfte.
Jedenfalls hat mich diese Winterwanderung mit Hund und Kind in vielerlei Hinsicht berührt. Ein krönender Abschluss dieser familienfreundlichen Wanderung in den Talschluss von Kolm Saigurn war die Einkehr im Naturfreundehaus Sonnblickbasis. Gemütlich, urig und kulinarisch ein Highlight. Übrigens teilten wir uns die Gaststube nicht nur mit vielen Wandersleuten, sondern gleich mit 6 anderen Hunden. Alles absolut gesittet und friedlich. Rauris, das Mekka für Hund-Mensch-Teams in absoluter Vielfalt. 😉
Was den Rückweg betraf, entschied ich mich, den Shuttleservice des Naturfreundehaus zu nutzen. Mir war klar, dass eine Schlittenfahrt mit meiner Milka, die im Mai immerhin 10 Jahre alt wird, nicht mehr machbar war. Zudem war mir die Straße viel zu eisig, sodass ich weder mir noch meinen Hunden eine rasante Schlittenfahrt antun wollte. Anton wollte natürlich bei Mama bleiben und Philipp lief ein kurze Schmunzler übers Gesicht, als er beschloss, sich die Schlittenfahrt nicht entgehen zu lassen. Ein Kompromiss, der zumindest die Zweibeiner alle glücklich stimmte. Leika und Milka waren zu Beginn weniger begeistert, als wir in das schlittenartige Gefährt, gezogen vom einem Pickup, einstiegen, das uns wieder ins Tal bringen sollte. Die Fahrt nach unten war jedoch relative gemütlich und für Anton ein Highlight. Die Hunde waren sichtliche etwas überfordert mit der Situation, blieben jedoch tapfer und hielten die circa 15 minütige Fahrt ohne Nervenzusammenbruch durch.