Tag Zwei unserer Entdeckungsreise durch den Triglav Nationalpark führte uns dieses Mal hoch hinaus. Denn Bergfeeling durfte bei unserem Wanderurlaub in Slowenien mit Kund und Hund natürlich nicht fehlen. Somit entschieden wir uns für eine abenteuerliche und zugleich familienfreundliche Wanderung auf den famosen Slemenova Špica.
Länge gesamt: 6,2 km / Dauer: 3 h (reine Gehzeit mit einem Dreijährigen) / Aufstieg: 402 m /max. Höhe: 1.914 m
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Wanderbarer Triglav Nationalpark, entlang der Julischen Alpen
Das Wetter war traumhaft schön, super mild für Oktober und daher hatten wir echt Schwierigkeiten einen Parkplatz direkt am Vršičpass zu ergattern. Es wird da ziemlich schnell recht voll und Parkplätze sind rar. Wir hatten jedoch Glück und fanden, dank Philipps Fahrkünsten, doch noch eine passende Parklücke.
Direkt vom Pass weg folgten wir der Beschilderung Richtung Slemenova Špica. Anton ließ sich, sehr zu unserem Glück, überreden, doch in die Kraxe zu sitzen und sich zumindest ein Stück lang tragen zu lassen. Denn gerade der erste Anstieg ist steil und führt rein über Geröll. Trittsicherheit war somit von Zwei- und Vierbeinern gefragt. Für meine Bergfexin Milka natürlich alles kein Problem. Die weiß bereits, wie der Hase am Berg so läuft. Bei Leika merke ich einfach immer wieder, dass noch etwas Erfahrung, gerade bei solch einem Untergrund, fehlt. Daher kam die Dame an die kurze Leine und musste schön nah bei mir bleiben.
Die Aussicht wurde von Schritt zu Schritt atemberaubender. Rund um uns präsentierte sich eine eindrucksvolle Berglandschaft, die schöner nicht hätte sein können. Irgendwann ließ sich unser Sohnemann jedoch nicht mehr halten, wollte er doch unbedingt selbst gehen. Nun ja, liegt wohl in den Genen. 😉
Somit wurde ein kurzer Tausch vollzogen. Anton an Mamas Hand, Leike durfte zu Philipp. Und Milka? Die rennt nebenher, als ob sie in den Bergen schon immer zu Hause gewesen wäre. Erstaunt war ich jedoch vor allem von meinem kleinen Racker Anton, der sich tapfer die letzen steilen und schroffen Höhenmeter bis zum Vratica Sattel hinauf kämpfte. Was war ich doch stolz auf meinen Bub. Und auf meine zwei Wuffis natürlich sowieso! Dazu muss ich sagen, sobald Leika neben Philipp gehen muss, ist sie quasi Vorzeigehund und lässt alle Faxen sein. Auch ein Thema, dass ich mir wohl einmal näher anschauen sollte. 😉
Aussichtsreiche und relativ einfache Wanderung zum Slemenova Špica
Nachdem wir den Sattel passiert hatten, ging es weiter gerade aus über sehr genügsames Gelände, teilweise sogar bergab. Damit konnten wir uns gut von den ersten Strapazen des Anstiegs erholen und Anton und die Wuffis sich ein wenig freier bewegen.
Wir passierten eine Stelle mit unsagbar schöner Aussicht, die sich natürlich bestens für eine kleine Fotosession anbot. Danach wurde der Weg wieder etwas holpriger und führte über Wurzeln und auch größere Steinbrocken. Für Antons und Milkas kurze Beine hieß es somit ab und an ein wenig klettern zu müssen. Gerade auf der letzten sehr felsigen Passage ist etwas Vorsicht geboten, da es am Wegesrand sehr steil bergab ging. Für uns hieß das, Kind und Hund eng an uns zu schmiegen und kurz zu halten, damit niemand abhanden kommen würde. Für Anton und die Wuffis war es jedenfalls ein absolutes Erlebnis. Obwohl ich beim Anblick von Leika nicht immer sicher war, ob reine Freude oder nicht auch ein wenig Verzweiflung mitspielte. 😉 Sie ist halt immer noch Bergfexin Einsteigerlevel.
Anton ließ sich dann doch überreden, nochmals für die letzten paar Meter in die Kraxe zu gehen und sich tragen zu lassen. Man würde meinen, dem Kind eine Freude zu bereiten, aber nicht bei unserem Kind, der musste sehr überzeugt werden, will er doch einfach lieber selber wandern als herumgetragen zu werden.
Endlich erreichten wir die Hochebenen Slemewiesen, die zum einen sehr idyllisch wirkten. Jedoch trafen wir an diesem Hotspot, direkt unter dem Gipfel, auf alle anderen Wandersleut, die uns am Weg passierten. Es war somit recht voll sowie chaotisch, denn zwischen den ganzen Menschenmassen sprang auch noch eine Schafherde umher. Auch am Gifpel des Slemenova Špica tummelten sich die Leute. Aber damit muss man einfach rechnen, wenn man eine der beliebtesten Wanderungen im Triglav Nationalpark unternimmt.
Wir fanden dennoch ein ruhiges, etwas abgeschiedenes Plätzchen und genossen eine wohlverdiente Rast, die vor allem die Hunde dringend nötig hatten. Waren es doch viele Eindrücke auf dem Weg nach oben. Gut gestärkt und ausgeruht traten wir dann wieder den Rückweg an. Dieser führte uns am gleichen Weg retour. Was für einen Traumtag wir doch wieder erleben durften.