Das blöde Wetter hat uns die letzten Wochen immer wieder einen Strich durch die Rechnung gemacht und ich musste viel zu oft umdisponieren, was die Planung meiner Wanderungen betraf. So auch dieses Mal, denn bereits ab Mittag sagte man starken Regen und Gewitter voraus. Nichts desto trotz sollte wenigstens eine kleine Wanderung drin sein. Die zwei Mädels waren schon ganz gierig auf ein wenig rennen und klettern. Mein liebster Jürgen, der wohl dankbarste Wanderbegleiter in meinem Freundeskreis, sollte uns wieder einmal mit seiner Anwesenheit beehren. Aus meiner Wander-To-Do-Liste wurde die passende Route schnell gefunden. Dieses Mal ging es, gleich in unserer Nähe, ins wunderschöne Schilcherland und rauf auf den Reinischkogel.
Länge: 5,1 km / Dauer: 2:30 / Aufstieg: 381m /max. Höhe: 1.440m
Zeitig um 8.00 Uhr machten wir uns auf den Weg Richtung Stainz und somit weiter zum Reinischkogel. Es war ziemlich bewölkt und die Temperaturen so gar nicht sommerlich. Ideale Vorraussetzungen für Wandern mit Hund in der eigentlich heißen Jahreszeit. Vom Gasthaus Klugbauer aus ging es ein kurzes Stück der kaum befahrenen Straße bergauf bis zu einer Wegkreuzung. Hier folgten wir dem Weg Nr. 551 Richtung Reinischkogel. Und die beiden Hunde waren wieder in ihrem Element. Fichtenwald soweit das Auge reicht und Gerüche zum Erschnüffeln soweit die Hundenase reicht. Zuerst auf einer breiten Schotterstraße entlang bis es, weiter bergauf auf einem schmaleren Pfad, durch den Wald ging. Immer wieder kreuzte ein kleines Bächlein unseren Weg und somit hatten die zwei Ladies auch immer ausreichend frisches Wasser. Die Steigung war stetig und nicht zu anstrengend. Was ich besonders an Wanderungen durch den Wald liebe ist vor allem diese herrliche Atmosphäre, der ganz eigene Duft nach Bäumen und Natur und das “Klettern” über Wurzeln und Steine. Keine Sorge, der Weg ist sogar für Kinder geeignet, aber es macht das Ganze einfach spannender, wenn man ein wenig darauf achten muss, wohin man den nächsten Schritt setzt. Durch das Dickicht des Waldes waren wir auch vom leichten Regen gut geschützt. Der arme Jürgen hat ja auch wirklich Pech, dass es tatsächlich, nach unserer nass-fröhlichen Wanderung in Wildalpen, schon wieder regnen musste. Nun gut, es war bei Weitem nicht so schlimm wie damals und somit marschierten wir weiter Richtung Gipfel. Plötzlich standen wir auf einer Wegkreuzung eines breiten Schotterweges und die Beschilderung war eher dürftig. Nur bei genauerem Hinsehen konnten wir die rot-weiß-rote Markierung, quer über den Schotterweg und weiter auf einem schmalen Wald- und Wiesenweg, finden. Man hat jedoch auch die Möglichkeite der breiten Schotterstraße bergau zu folgen und dann bei der oberen Kreuzung links weg weiter zu gehen. So oder so gelangt man zu einem weitern Wegkreuzer. Hier war durch die Beschilderung jedoch gleich klar, dass es den etwas steinigen Weg bergauf ging, dem Gipfel des Reinischkogel wieder ein Stück näher. Milka und Zaira war das alles egal, solang sie einfach nur ausgiebig die Umgebung erkunden konnten, waren die zwei Mäuse seelig. Vorbei an einer kleinen Kapelle, weiter durch den Wald und vorbei am Lochstein, einem Bildstock, gelangten wir schlussendlich zur letzten Wegkreuzung. Von hier aus hat man unzählige Möglichkeiten Rundwanderungen zu starten und in alle Richtungen zu spazieren. Da das Wetter jedoch nicht besser wurde, war für uns der Plan klar. Schnell rauf zum Gipfel und dann wieder den selben Weg retour. Gesagt, getan. Von der kleinen Kapelle an der Wegkreuzung links hoch sollten wir auch sogleich das Gipfelkreuz des Reinischkogel erreichen. Wäre da nicht so ein blödes Kuhgatter und das Gebimmel der Kuhglocken gewesen, dass uns unseren Plan kurz überdenken ließ. Da es sich so anhörte, als ob die Kühe doch etwas weiter weg wären und der Gipfel nun ja wirklich schon zum Greifen nah war, nahmen wir all unseren Mut zusammen und wagten uns auf die eingezäunte Alm. Die Kühe waren tatsächlich sichtbar, aber doch wieder weit genug weg um, über einen kleinen Umweg, doch den Weg zum Gifpelkreuz zu wagen. Vom Kuhgatter zum Gipfel sind es nämlich wirklich nur mehr ca. 5 Minuten Fußmarsch. Nach dem obligatorischen Gipfelkreuz-Foto machten wir uns jedoch schnurstracks wieder auf den Rückweg. Die wohlverdient Pause würden wir dann wohl auf der anderen Seite und vor allem der kuhfreien Seite des Zaunes abhalten. Die beiden Hunde konnten den ganzen Stress gar nicht verstehen. Kühe interessieren sie kein bisschen und auf die ständige Knipserei und das lästige Posen könnten sie auch gut verzichten. Wir waren jedoch mehr als zufrieden. Den Kühen entwischt, das Gipfelkreuz erreicht und einigermaßen trocken geblieben. Und so ging es gemächlich über den selben Weg wieder retour.