Bald startet die Wandersaison wieder und das heißt für uns wohl, dass wir schön langsam an unserer Kondition arbeiten müssen. Bei herrlichem Wetter entschloss ich mich daher für eine kleine Winter-Wanderung direkt vor der Haustür. Die zwei Clowns waren natürlich voller Begeisterung mit dabei.
Da wir ja in der schönen Südsteiermark zuhause sind und es uns an tollen Wanderwegen hier nicht fehlt, ersparen wir uns oft lange Strecken mit dem Auto. Hundefreundlich sind die südsteirischen Wanderwege obendrein.
Wandern mit Hund quer durch die südsteirischen Weinberge
Seit Langem will ich endlich wieder einmal auf die Kreuzkogelwarte, um ein wenig die Gegend von oben genießen zu können. Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich wohl das letzte Mal als Kind auf der Warte war. Es gibt natürlich den direkten Weg nach oben, aber das wäre dann doch etwas zu easy für mich und die beiden Monster. Wo ist denn da der Spaß? Also wählten wir die Kaindorfer Genussplatzrunde, welche auf herrlichen Umwegen auch zum Ziel führt und uns dabei auch gleich konditionsmäßig ein wenig fordert.
Gestartet wird beim Naturparkzentrum Grottenhof. Von dort führt der Weg entlang der Straße auch sogleich bergauf. Zaira ist ja kein Freund von an der Straße gelegenen Wegen, denn das heißt für sie an der kurzen Leine zu laufen. Da sie beim Schnüffeln aber gerne mal die Welt um sich vergisst und geistig etwas abtreibt, ist die kurze Leine natürlich etwas störend. Vor allem wenn ich noch hinten dran hänge und mir auch noch erlaube, ihr nicht blind über Stock und Stein zu folgen. Aber nach ca. 20 Minuten stetigem bergauf geht es endlich Richtung Wald. Da bei meiner südafrikanischen Löwenjägerin doch immer wieder einmal der jagdliche Urinstinkt durchschlägt und ich auf keine Diskussionen mit den heimischen Jägern aus bin, geht es an die 8 Meter Flexi-Leine. Gut genug für meine Spürnase, um sich in Gerüchen, Düften und Stinkereien zu verlieren. Mein kleiner Boss mit der Stupsnase hingegen hat, trotz mega Dickschädel, kapiert, dass es sich auszahlt folgsam zu sein. Daher darf sie fern der Straße so gut wie immer frei laufen. Außerdem hat Milka bereits nach einem einzigen Versuch – als Junghund jagte sie voller Elan ganze 2 Minuten einen Hasen – schnell gelernt, dass es für sie ziemlich sinnlos ist Wildtieren nachzulaufen. Viel zu anstrengend und Erfolgsquote gleich Null. Wie denn auch mit den kleinen Stumpelbeinchen 😉
Herrliche Aussicht beim Wandern mit Hund
Der Weg führt uns weiterhin bergauf durch den Wald bis zum Buschenschank Kieslinger. Übrigens ein tolles Platzerl um einzukehren, falls man so richtig Gusto auf eine Brettljause oder einen herzhaften Winzersalat hat. Für uns gibt es jedoch dieses Mal keine Rast. Zwecks Konditionsaufbau und so!
Und ab jetzt wird die Wanderung so richtig schön. Nach einem kurzen Stück entlang der Straße geht es weiter Richtung Kreuzkogelwarte. Richtig kitschig mit traumhafter Aussicht, zwischen Reben und Weingärten entlang. Die Aussicht war natürlich meinen Wuffis ziemlich egal, aber gnädigerweise erlaubten Sie wenigsten mir kurz inne zu halten um “ins Land eini zu schauen”.
Da weder Milka noch Zaira gut mit Trennung und allein herum warten umgehen können, ersparte ich mir die Treppen rauf zur Warte. Diese ist nämlich mit Hund nicht zu erklimmen. Wir wandern also weiter und jetzt geht es endlich wieder bergab. Und zwar durch die Weingärten der Weinbauschule Silberberg. Da die Schule wenig von Rehen hält, die eventuell die kleinen Reblein auffressen könnten, ist das gesamte Areal eingezäunt. Ideal um auch endlich Zaira von der Leine zu lassen. Da kann nämlich so gut wie nix passieren und meine Prinzessin kann ungehindert, mit Nase am Boden klebend, bergab dahin laufen.
Unten angekommen, muss man leider die Bundesstraße überqueren, was ich persönlich nicht ideal finde, da der Verkehr hier nicht ganz ohne ist. Am anderen Ende der Straße kommt man direkt am Sulmsee vorbei. Unsere Sommerresidenz sozusagen. Mehr dazu gibt es in einem anderen Beitrag von uns drein.
Ab jetzt gehts es am Radweg R1 entlang der Sulm, mit genügend Schatten und fließend Wasser wieder retour zu unserem Ausgangspunkt. Am eisernen Steg hat man vorher noch die Möglichkeit die Route etwas auszuweiten und nochmals bergauf an Schloss Seggau vorbei weiter zu wandern. Nachdem mich Zaira jedoch mit einem hilfesuchendem Blick und traurigen Kulleraugen anstarrt und mir klar zu verstehen gab, dass es für heute reicht, sind wir direkt Richtung Auto weiter. Sehr zur Enttäuschung meines kleinen Bewegungsjunkie Milka, die einfach nie genug bekommen zu scheint.