Es war wieder einmal so weit: Wir haben unsere Zelte in Rauris aufgeschlagen. Rauris hat mein Herz bereits vor Jahren im Sturm erobert, und jedes Mal aufs Neue zieht es mich in seinen Bann. Mit Kind und Kegel im Gepäck wollten wir wieder ein paar erlebnisreiche Tage im Salzburger Land verbringen.
Durch den frühzeitig eingetroffenen Schnee musste ich bei meiner Tourenplanung auf Alternativen ausweichen, die in einer wanderreichen Region wie Rauris jedoch schnell gefunden waren. Diesmal sollte es eine gemütliche Tour auf die aussichtsreiche Feldereralm werden.
Gesagt, getan – die Wuffis wurden ins Auto verfrachtet, die Männer zum Fischen geschickt, und mir stand ein Mädels-Tag bevor, wie ich ihn ganz besonders liebe: Mit meinen zwei Hundedamen in trauter Dreisamkeit die Bergwelten unsicher machen.
Länge gesamt: 7 km / Dauer: 2:45 h / Aufstieg: 562 m /max. Höhe: 1.658 m
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Wanderbares Rauris – Aussichtsreiche Feldereralm
Geparkt habe ich beim Frohnwirt, wo auch ein ausgewiesener Parkplatz zur Verfügung stand. Von dort öffnete sich – im wahrsten Sinne des Wortes – das Tor in Form eines Kuhgatters zu einer atemberaubend schönen und beinahe kitschigen Almenlandschaft. Milka und Leika waren außer sich vor Freude. Endlich wieder Bergluft in der Nase und unberührte Naturlandschaft vor uns!
Der frühe Schneeeinbruch brachte natürlich auch gewisse Vorteile mit sich: Das Weidevieh war nur mehr ganz unten anzutreffen, und viele der Kühe waren bereits zurück im Stall. Umso besser für uns! Wir folgten der Wegmarkierung Nr. 20, zuerst in Richtung Steinalm. Über noch saftig grüne Almwiesen führte uns der Weg stetig, aber nicht zu steil, bergauf. Einmal mussten wir noch eine kleine Kuhherde passieren, es war jedoch ausreichend Platz, um großflächig auszuweichen – also auch für mich als Angsthase leicht zu meistern. Meine zwei Hundemädels können die Aufregung, die Kuhbegegnungen bei mir auslösen, sowieso nie nachvollziehen und bleiben, im Gegensatz zu mir, immer herrlich entspannt.
Der Weg führte uns noch ein weiteres Stück über Almwiesen, und kurz bevor wir in ein Waldstück einbogen, wurden wir aufmerksam von einer Herde Ziegen beobachtet. Das war auch für uns eine neue Erfahrung. Die Ziegen hielten jedoch respektvollen Abstand, und auf Leika war ich besonders stolz, denn sie behielt die Nerven und war für ihre Verhältnisse echt cool. Natürlich ist niemand so gelassen wie Milka – ihr waren die Ziegen tatsächlich völlig egal.
Wandern mit Hund in Rauris, im Salzburger Land
Ein ziemlich großes Schneefeld kreuzte unseren Weg. Doch auch diese Herausforderung meisterten wir mit Bravour. Der Waldweg führte uns nun etwas steiler und schroffer weiter bergauf. Je höher wir kamen, desto mehr Schnee fanden wir vor. Sehr zur großen Freude meiner beiden Wuffis, die sich begeistert in den Schnee hineinstürzten.
Als wir aus dem Wald herauskamen und an einem kleinen Bergbach vorbeigingen, befanden wir uns plötzlich auf dem Almplateau Richtung Feldereralm. Der Anblick, der sich mir bot, war einfach umwerfend schön. Eine idyllische Almlandschaft mit schroffen Felsbrocken, umringt von einem atemberaubenden Bergmassiv – es verschlug mir fast den Atem. Ich war überwältigt vor Glück und konnte mich gar nicht sattsehen.
Und die Hunde? Die waren mit Schnüffeln und “Zoomies” beschäftigt, wie es sich für echte Wanderwuffis gehört. Da die Hütte auf der Feldereralm bereits geschlossen hatte, machten wir uns über denselben Weg, vollgepumpt mit Glückshormonen, wieder auf den Rückweg. Was für ein Traumtag, was für ein Panorama, und was für ein unbezahlbar schönes Erlebnis! Übrigens waren wir die gesamte Tour über so gut wie allein unterwegs, was das Ganze noch idyllischer machte.