Diesen Beitrag zu schreiben, viel mir so schwer, Tränen liefen über mein Gesicht und meine Seele fühlte sich so schwer an. Denn mit diesem Beitrag beschreibe ich die letzte Wanderung, die ich gemeinsam mit meiner wunderschönen, liebevollen Zaira erleben durfte.
Sie ist im Sommer 2021 an Krebs erkrankt. Keine Chance auf Heilung. Dank der tollen Hilfe und Unterstützung der Tierärzte, konnte wir aber doch noch ein paar gute Tage genießen, an denen Zaira schmerzfrei und fast die Alte war. Genau für so einen Tag habe ich eine passende Wanderung gesucht. Eher einen Spaziergang, der nicht zu anstrengend sein, aber uns noch einmal unseren geliebten Bergen näher bringen sollte. Ich wollte noch ein letztes Mal meinem sensiblen und großartigen Seelenhund einen Tag in der Natur, umgeben von Bergen und Freiheit, gewähren.
Einen Tag, der uns für kurze Zeit vergessen lassen sollte, welches harte Schicksal uns getroffen hat. Und genau das ist mir (hoffentlich) auch gelungen. Unsere lieben Nachbarn, Hector und natürlich Milka haben uns begleitet als wir uns für eine gemütliche, kleine Wanderung ins Murtal aufmachten.
Länge gesamt: 3,75 km / Dauer: 1:30 h / Aufstieg: 274 m /max. Höhe: 1.845 m
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Geparkt haben wir in Gaal direkt beim Parkplatz Sommertörl. Von dort starteten wir auf einem breiten Schotterweg, der Beschilderung Richtung Rosenkogel folgend, leicht bergauf. Die Hunde waren natürlich außer sich vor Freude. Auch Zaira zeigte sich in ihrer fast gewohnten, freudigen Art und kam aus dem Schnüffeln gar nicht mehr heraus. Der Weg führte uns durch ein kurzes Stück Wald, bis wir zu einer Lichtung gelangt. Sehr zu meiner großen Enttäuschung fanden wir gleich an der Lichtung eine große Herde Kühe vor. Diese wirkten zwar relativ entspannt, aber keine Chance, dass wir mit drei Hunden mitten durch stapfen würden. Das Gebiet lässt aber ein großflächiges Ausweichen super zu, und so konnten wir das Weidevieh mit ausreichend Sicherheitsabstand gut umgehen. Nach einer kleinen Detour befanden wir uns somit gleich wieder am gewünschten Wanderweg. Die Hunde fanden die ganze Aufregung sehr unterhaltsam und konnten mein Herzrasen überhaupt nicht verstehen. Weiter ging es nun auf einem schmaleren Weglein über Stock und Stein weiterhin mäßig bergauf.
Rosenkogel – traumhafte Bergkulisse am Gifpel
Die Bäume wurden immer weniger und die Aussicht damit Stück für Stück atemberaubender. Nach circa einer Stunde Fußmarsch ist man auch schon am Gipfelkreuz Rosenkogel angelangt. Noch nie haben wir uns ein traumhaftes Bergpanorama so “leicht” verdient. Denn die Aussicht, die sich uns darbot war einfach atemberaubend schön und zeigte das Murtal in all seiner Pracht.
Wir legten eine kurze Rast am Gipfel ein und ich genoß nicht nur die Aussicht, sondern auch den Anblick meiner sichtlich zufriedenen Hunde. Zaira hat den Aufstieg gut mitgemacht und zeigte noch keine Ermüdungserscheinungen. Was war ich doch stolz auf meine tapfere Maus.
Beim Rückweg passierten wir die famose Lorettokapelle bevor wir dann wieder zur Lichtung zurück kamen. Wieder musste ich über eine kleinen Umweg der noch immer grasenden Kuhherde ausweichen. Aber alles ohne grobe Aufregung. Nach 1,5 Stunden waren wir wieder am Sommertörl angelangt. Alle sichtlich glücklich und zufrieden.
Und mir wird dieser Tag für immer ganz besonders in Erinnerung bleiben. Wenige Wochen später ist meine geliebte Zaira leider verstorben. Es war tatsächlich unsere letzte Wanderung zusammen.