Eigentlich sollte es Anfang Oktober mit meinen beiden Hunden auf den Hochschwab gehen. Alles war schon vorbereitet, die Übernachtung im Schiestelhaus gebucht und wir top motiviert. Wer kann denn schon damit rechnen, dass um diese Jahreszeit schon der erste Schnee daher kommt. Der Hochschwab bei Schneeverhältnissen und Windgeschwindigkeit von bis zu 90 Km/h am besagten Wochenende war mir dann mit Hund doch etwas zu riskant.
Aber ganz auf unsere geliebten Berge wollten wir dennoch nicht verzichten und so entschlossen wir uns für eine abgespeckte Wanderung mit Hund vom Seebergsattel auf die Aflenzer Staritzen, um wenigsten ein paar sehnsüchtige Blicke auf den Hochschwab werfen zu können. Ganz besonders freuten wir uns über die liebe Begleitung dieses Mal. Endlich wieder einmal leistete uns die allerbeste und liebste Nina Gesellschaft bei unserer Bergtour.
Länge gesamt: 14,98 km / Dauer: 5:15 h / Aufstieg: 807 m /max. Höhe: 1.797 m
Ausgangspunkt unserer hundefreundlichen Wanderung war beim Seebergsattel (Skigebiet Seeberg). Bei doch sehr frisch, winterlichen Temperaturen, dafür strahlend blauem Himmel, sollte es für uns vier Mädels unseren heiß ersehnten Bergen entgegen gehen. Die Straße überquert, folgten wir auch schon dem Weg Nr. 855. Zuerst ging es noch durch den Wald, gleich von Beginn an stetig bergauf. Über einen schmalen Weg, Wurzeln und weiter oben auch Gestein wanderten wir dahin. Während die Wuffis mit ausgiebigem Schnüffeln beschäftigt waren, kamen Nina und ich aus der Quatscherei gar nicht mehr heraus.
Von der Aflenzer Staritzen den Blick zum Hochschwab
Nachdem sich der Wald lichtete konnten wir auch bereits die ersten traumhaften Blicke auf die umliegende Berglandschaft erhaschen. Atemberaubend schön und beeindruckend präsentierte sich die Region Hochschwab wieder einmal von ihrer Schokoladenseite. Kurz vor dem Plateau war es dann so weit – wir stapften durch den ersten Schnee. Gut, vielleicht ein wenig übertrieben – zum Stapfen war zu wenig Schnee vorhanden, aber ein weißer, sanfter Schleier hatte sich dennoch über die Wiesen und Felsen gelegt. Milka nutzte die Gelegenheit umgehend und hechtete voller Begeisterung in das Bisschen kühlen Schnee. Wenn man auf der Hochebene angekommen ist, sollte man unbedingt einen kleinen Abstecher rechts weg zum Gipfelkreuz von Seeleiten machen. Die paar hundert Meter zahlen sich aus. Immerhin wird man mit einer fabelhaften Aussicht und einem wohlverdienten Gipfelsieg belohnt.
Wandern mit Hund in der Hochsteiermark
Weiter ging es für uns, nach dem obligatorischen Gipfelkreuz-Shooting, den rot-weiß-roten Markierungen entlang dem Hochplateau. Einfach unbeschreiblich schön war diese ganz besondere Landschaft und das rund-um Panorama. Die Hunde tobten ausgelassen über die Wiese und wir genossen die traumhafte Kulisse um uns. Beim ersten Wegweiser angekommen, bogen wir rechts weg Richtung Graualm ab.
Auf dem sogenannten Prinzensteig ging es für uns durch einen kleinen Latschenwald direkt zur Alm. Von hier folgten wir stetig einer breiten Schotterstraße quer über die Graualm, beobachteten eine Herde Gämsen und genossen die letzten Sonnenstrahlen, bevor die aufziehende Wolkendecke uns diese verwehren sollte. Das letzte Stück bis zum Brandlhof führte uns dann wieder durch den Wald. Der Brandlhof ist ein beachtliches Gehöft, das man nicht übersehen kann. Am Hof vorbei querten wir die vor uns liegende Landstrasse, um dann weiter auf dem Schotterweg über die Seebergalm zurück zum Ausgangspunkt zu gelangen. Was für ein herrlicher Tag mit der besten Wanderbegleitung ever. Zufrieden traten wir die Heimreise an – und den Hochschwab werden wir dann wohl im kommenden Frühjahr erklimmen. 😉