Es war an der Zeit im heurigen Jahr unser erstes Gipfelkreuz zur erklimmen. Also wurde wieder einmal fleißig recherchiert, um die passende Runde zum Wandern mit Hund, hoch hinauf zum verdienten Gipfelsieg, zu finden. Gefunden haben wir den Salzstiegl mit einer perfekten Wanderung mit Hund zum Rappold auf 1.928 m.
Länge: 11 km / Dauer: 4:00 / Aufstieg: 500m /max. Höhe: 1.928m
Gestartet haben wir direkt hinter dem Salzstieglhaus, wo wir auch sogleich an einem Weidezaun mit Durchstieg für Wanderer angelangten. Ich habe mich ja mental bereits die gesamte Autofahrt auf ein Zusammentreffen mit Kühen vorbereitet. Bis jetzt sind wir einem Kuh-Treffen immer gekonnte entgangen. Nun gut, heute würde wohl der große Tag der Tag anstehen und eine Begegnung mit dem Weidevieh unvermeidbar. Zuerst folgten wir dem Weg 505 Richtung Almhaus ein paar hundert Meter bis zu einer kleinen Kreuzung. Hier gabelt sich der Weg und wir folgten der Beschilderung links hoch, Weg 505B in Richtung Rappold. Die Wuffis waren schon ganz aufgeregt, so viele verschiedene Gerüche, inklusive haufenweise Kuhfladen am Weg.
Kondition war angesagt, denn Richtung Gipfel führte uns sogleich ein steil bergauf führender schmaler Steig, quer durch den Wald. Milka mit ihren kleinen Stumpelbeinchen schien die Steigung überhaupt nichts auszumachen und fast graziös führte sie uns an. Zaira, mein Tolpatsch, stolperte vor lauter schnüffeln ab und an über ihre eigenen Beinchen. Aber das bin ich von meinem Riesenbaby ja schon gewohnt. Langsam lichtete sich der Wald und wir befanden uns auf einer Alm, den Gipfel quasi zum Greifen nah. Und wieder einmal war uns das Glück hold, denn Kühe konnten wir weit und breit keine sehen. Auch wenn ich bereits den Weg bergauf durch den Wald anspruchsvoll fand, wurden wir doch nochmals eines Besseren belehrt. Ein Gipfelsieg ist eben nicht leicht verdient, denn es ging nochmals richtig steil und etwas felsig bergauf, inklusive kleiner Klettereinlagen. Trittsicherheit war definitiv auch von den beiden Hunden gefordert. Der Weg gabelte sich nochmals, mit der Option den “normalen” Weg zum Gipfel zu wählen oder doch die anspruchsvolle Route. Auf Grund von Milkas Körperbau und Größe, entschied ich mich für die sichere Variante und somit den normalen Weg. Aber mein kleiner Steinbock zeigte nicht einmal Schwäche und sprang von Fels zu Fels. Auf Zaira musste ich da schon ein wenig mehr Acht geben, weil sie ja auch gerne ab und an vergisst, dass ich noch am anderen Ende der Leine dran hänge. Immer wieder musste ich kurz einen Stopp einlegen, um die Wahnsinns-Aussicht zu genießen. Viel Zeit dafür ließen mir meine zwei Wanderhunde jedoch nicht. Sie waren schon ganz gierig den Gipfel des Rappold zu erklimmen. Und das haben wir nach ca. 1,5 Stunden dann auch endlich geschafft. Ich war schon mega stolz auf meine zwei Mäuse. Immerhin war das unser erstes Gipfelkreuz!!!
Da es aber doch recht frisch war und der Wind uns auch ordentlich um die Ohren blies, starteten wir nach einer kurzen Trinkpause, und natürlich einem Eintrag im Gipfelbuch, wieder retour. Wir folgten dem Wegweiser Richtung Altes Almhaus wieder bergab. Der Weg war bei weitem nicht so steil, wie der bergauf. Dennoch war wieder einmal Körpergeschick und Trittsicherheit gefragt. Zumindest von meiner Seite her. Die zwei Hunde schienen ziemlich leichtfüßig über Stock und Stein unterwegs zu sein. Vom doch eher felsigen Gelände führte uns der Weg dann wieder weiter durch einen Wald und entlang einer Alm. Bis wir zu einer weiteren Wegkreuzung, dem sogenannten Gerti-Thörl, kamen. Hier kann man nun direkt auf einer breiten Schotterstraße wieder retour zum Salzstieglhaus gehen oder eben noch einen Abstecher zum Alten Almhaus machen. Da Milka & und Zaira noch immer vor Energie strotzten, ging es weiter Richtung Almhaus. Jedoch sollten wir diese Mal nicht erfolgreich sein mit unserer Zielwahl. Denn schon nach ein paar hundert Meter stand da einfach eine Kuh. Mitten auf der Straße. Da fiel mir schon mal kurz das Herz in die Hose. Da die Kuh aber ziemlich unbeeindruckt von uns schien, wagte ich mich mit den beiden Hunden an kurzer Leine und im “Fuß-Modus” tatsächlich vorbei. Aber auch nur, weil ich im Notfall einfach kurz und bündig im dichten Wald verschwinden hätte können. Und siehe da, die Kuh blieb völlig gelassen, reagierte kein bisschen und was soll ich sagen, ich war mehr als stolz auf meine zwei Ladies. Die hielten sich nämlich ganz brav an unserer bereits mehrmals besprochene Abmachung 😉 und ignorierten die Kuh, die wirklich nur ca. 2 Meter von uns entfernt war, wie Vollprofis. Lange sollte meine Freude darüber jedoch nicht anhalten. Sich an einer Kuh vorbei zu wagen ist eine Sache. Doch wenn plötzlich links, rechts und mitten auf der Straße zahlreiche Kühe inklusive Kalb stehen, hört sich der Spaß auf. Ich muss dazu sagen, die Kühe waren Menschen definitiv gewöhnt, denn vor uns waren weitere Wanderer und Radfahrer und den Kühen war das alles egal. Aber ich beschloss dann doch umzudrehen. Mit null Möglichkeit auszuweichen, traute ich mich nicht zwischen der Herde mit zwei Hunden hindurch. Nun gut, das Alte Almhaus würden wir auch nochmal besuchen, aber eben nicht an diesem Tag. Somit gingen wir retour zum Gerti-Thörl und traten den Rückweg zum Salzstieglhaus an. Und dort gönnten wir uns noch eine verdiente Verschnaufpause und ich mir ein köstliches Hüttenessen, bevor es erschöpft aber mehr als zufrieden wieder nach Hause ging.
2 Kommentare
Gut zu wissen, dass es Richtung Salzstiegel steiler ist. Wir sind heuer im Winter vom Alten Almhaus auf den Rappoldkogel gegangen und wie du beschrieben hast, ist hier der Weg auch bei Schnee relativ problemlos zu bewältigen. Vom Rappoldkogel aus sind wir jedoch dann wieder zurück und nicht mehr weiter zum Salzstiegl.
Super Bilder!!
Lieber Johannes, ja die Steigung war nicht ohne. Aber schön, wenn mein Beitrag hilfreich war und danke für dein Feedback. Ganz liebe Grüße, Katja