Bergweh befällt uns alle paar Wochen, wenn wir wieder einmal viel zu lange pausierten und unseren geliebten Bergen fern blieben. Und so musste schnell eine Wanderung für meine zwei Wanderwuffis und meine Wenigkeit gefunden werden. Auf lange Anreise zum gewünschten Ziel hatte ich dieses Mal keine Lust und so ging ich auf die Suche nach einer passenden Tour, die ziemlich in der Nähe von unserem zu Hause sein sollte. Die Weiten des World Wide Web ließen mich schnell fündig werden – nach Mixnitz, nähe Graz, sollte es uns dieses Mal verschlagen, um auf den Spuren von Drachen die gleichnamige Drachenhöhle zu erforschen.
Länge gesamt: ca. 8 km / Dauer: 3:00 / Aufstieg: 770 m
Geparkt haben wir direkt beim Tennisstüberl in Mixnitz. Von dort kann man den Anstieg Richtung Drachenhöhle gar nicht übersehen, ist er doch mit einer großen Infotafel gekennzeichnet. Zuerst noch am Weg 747 starteten meine zwei Ladies Milka, Zaira und ich unseren geliebten Bergen entgegen. Nach ca. 10 Minuten Fußmarsch durch den Wald zweigt sich der Weg und wir folgten der Markierung Weg 1 Richtung Drachenhöhle. Von da an ging es stetig und steil bergauf, durch den Wald über dicke Wurzeln, Geröll und Felsbrocken. Mir wurde beim Aufstieg ganz schnell klar, meine Kondition ist noch ausbaufähig für die bevorstehende Wandersaison, denn ich kam ganz schön ins Schnaufen. Das konnte ich von meinen zwei Hunden in keinster Weise behaupten. Beide bewegten sich immer wieder mit der Nase am Boden, ziemlich flott bergauf. Die letzten paar Meter, kurz vor unserem ersten Etappenziel – der Drachenhöhle – sollten wir nochmals richtig gefordert werden. Über schroffes Gestein und Geröll, ziemlich steil und durch Ketten gesichert, kämpften wir uns das letzte Stück bergauf. Zur Sicherheit aller wurden beide Hunde von der Leine gelassen, um für sich den besten Weg nach oben zu finden. Und ich war dankbar beide Hände frei zu haben, um mich teils anhand der Ketten und teils auf allen vieren bergauf zu kämpfen. Milka benötigte dann doch zweimal meine Hilfe – mit ihren kurzen Stumpelbeinchen scheiterte sie an zwei etwas größeren Felsbrocken. Aber als erfahrener Wandershund wartete sie brav bis sie von mir hochgehoben wurde 😉 bevor sie weiter munter darauf los hopste. Für die Anstrengungen der letzten Meter sollte ich mit einem mehr als beeindruckenden Anblick belohnt werden. Der Eingang zur Drachenhöhle versetze mich ins Staunen – war er doch mehr als imposant. Meine tapferen Wanders-Hunden konnten sich vom Anblick der Drachenhöhle nicht so begeistern lassen. Sie betrachteten lieber den Steinbock, der uns nur wenige Meter weiter etwas verdutz anguckte. Für uns sollte es nun weiter bergauf gehen – rechts weg vom Eingang der Drachenhöhle suchten wir den unmarkierten Weg der uns, nach Querung einer Rinne, weiter bergauf führen sollte. Zu unserem Glück fanden wir doch, nach etwas suchen, immer wieder grüne Kreise auf Bäume gesprüht, die uns den Weg weiterhin bergauf weisen sollten. Denn der Pfad wäre ohne jegliche Markierungshilfe nur schwer zu finden gewesen. Bei unserem Aufstieg wurden wir akribisch von weiteren Steinböcken unter die Lupe genommen. So ein lustiges Trio hatten sie wohl noch nie zu sehen bekommen.
Aus dem Wald heraus, standen wir plötzlich auf einer idyllischen Lichtung. Von hier aus war auch endlich der Weg wieder besser ersichtlich. Kurz gönnten wir uns noch eine Rast – auch Milka und Zaira hing inzwischen schon die Zunge quasi bis zum Boden – bevor wir uns links weg weiter zum Röthelstein aufmachten. Es ging nach einem kurzen Stück über Geröll wieder retour in den Wald. Angelangt bei einem Wildzaun ging es noch einmal, auf felsigem Untergrund, immer in der Nähe des Zauns entlang, stetig bergauf. Es waren wohl einmal Leitern als Aufstiegshilfe angedacht, von denen konnte wir aber nur mehr vereinzelte Sprossen und Fragmente herum liegen sehen. Für uns natürlich kein Problem – auch das letzte Stück kämpften sich Zaira, Milka und ich uns hinauf. Endlich oben angelangt, konnten wir die vorderste Felsnase des Röthelstein erblicken. Das Ganze war mir aber etwas zu steil und zu nahe am Abgrund, um mich mit meinen zwei Fellnasen dort hin zu wagen. Wir genossen noch ein wenig die Aussicht von dort wo wir waren und traten dann zufrieden und etwas erschöpft den Rückweg, links entlang des Wildzauns, bergab durch den Wald an. Endlich bei der Bucheben-Alm angelangt, bot sich mir ein bekannter Anblick. Von Bucheben kann man nämlich weiter Richtung Rote Wand marschieren. Diese haben wir übrigens letztes Jahr schon erklommen und können die Tour nur wärmstens weiterempfehlen.
HIER geht’s zum Wanderbericht Rote Wand
Für uns sollte es aber wieder heimwärts gehen. Und so folgten wir dem Weg 747 Richtung Mixnitz. Gemütlich ging es für uns das letzte Stück bergab durch den schattigen Wald, bis wir wieder an unserem Auto angelangten.
2 Kommentare
Danke für deine tollen Wanderberichte ! Ich finde sie einmalig schön und gut beschrieben.
GlG aus NÖ
margit
Liebe Margit!
Ich sage danke für die lieben Worte. Schön, wenn meine Wanderberichte auch für andere als Inspiration dienen.
Ganz liebe Grüße,
Katja, Milka & Zaira