Während unseres traumhaften Hundeurlaubs im wunderschönen Rauris stand natürlich Wandern mit Hund im Salzburger Land an der Tagesordnung. Ein Gipfelsieg während unseres Aufenthaltes musste sein, das war klar. Und so hat uns die charmante Wirtin unseres Hundehotels auch gleich den Rauriser Hausberg als erste Wanderung empfohlen – es sollte somit für uns, meine zwei entzückenden Hundemädels Milka & Zaira, Philipp und meine Wenigkeit zum Gipfel des Gruberecks gehen.
Länge gesamt: 15,79 km / Dauer: 6:00 / Aufstieg: 1.263 m /max. Höhe: 2.162 m
Direkt von unserer hundefreundlichen Unterkunft dem Hotel Grimming ging es für uns los, unserem ersten Gipfelsieg im heurigen Jahr entgegen. Die beiden Wuffis waren natürlich ausser sich vor Freude und konnten es kaum mehr erwarten ihren geliebten Bergen entgegen zu starten. Und so marschierten wir zuerst der kaum befahrenen Straße Richtung Schwimmbad entlang. Wir folgten immer der Beschilderung Weg Nr. 3 Bründlalm/Grubereck auf der serpentinenartigen Strasse, um dann noch über ein kurzes Stück Wald und über die erste Weide zum Schotterweg beim Parkplatz Zöllnerweg zu gelangen. Bis hier hin könnte man auch mit dem Auto fahren, um sich die paar hundert Meter der Straße entlang zu ersparen.
Vom Parkplatz weg ging es nun anfangs weiter auf einer schmalen Straße immer gemütlich bergauf bis uns der Wegweiser nun rechts hoch Richtung Bründlalm in den Wald führte. Ab da konnten meine zwei braven Wandershunde auch endlich unbeschwert neben uns her laufen, schnüffeln und die Welt entdecken.
Traumhafte Bergkulisse inklusive
Der schmale Waldweg wurde nun stetig steiler und schön langsam kamen wir auch schon ein bisschen ins Schnaufen – die Hunde gleichermaßen wie wir Zweibeiner. Belohnt wurde die erste Etappe des Anstiegs durch den Wald aber auch sogleich mit einer traumhaften Aussicht auf Rauris und die umliegende Berglandschaft. Da wusste ich, die Mühen bis zum Gipfel würden sich allemal lohnen. Auch das Wetter sollte hervorragend mitspielen. Ein Mix aus Sonne und Wolken sorgten für moderate Temperaturen und so hatte auch meine Stupsnase Milka keinerlei Probleme mit zu extremer Hitze und lief ohne große Mühen munter vor uns her.
Weiter ging es für uns auf einer breiten Schotterstraße bis zur Bründlalm. Hier mussten wir zum wiederholten Male eine Weide queren. Die Kühe, die wir mit ausreichend Abstand passierten, ließ das alles ziemlich kalt und das liebe Weidevieh schenkte weder den beiden Hunde noch Philipp und mir wirklich Beachtung.
Hundefreundliche Wanderung auf das Grubereck
Auf dem Weg nach oben, der stetig steiler wurde, findet man keine Bäche oder gar Seen, aber dafür immer wieder Kuhtränken die auch Milka und Zaira für eine zwischenzeitlich Erfrischung sehr gelegen kamen. Die Beschilderung der Wanderung hätte durchaus etwas detaillierte sein können, denn mehr als nur einmal standen Philipp und ich etwas ratlos da und wussten nicht auf Anhieb ob es nun rechts oder links weiter gehen sollte. In solchen Fällen ist die Bergfex-App immer wieder Gold wert und hat uns dann doch wieder auf den richtigen Weg geführt.
Je höher wir kamen, desto atemberaubender wurde die Aussicht. Es war einfach traumhaft schön und alle Mühen sollten sich bezahlt machen. Stetig steil bergauf führte uns die Wanderung konstant durch kurze Waldstücke, über saftig grüne und blühende Almen und den Bergrücken entlang. Kurz vorm Gipfel stießen wir sogar noch auf ein kleines Schneefeld. Dieses nutzten die Hunde sogleich, um sich auch eine kleine “Schneeschlacht” zu liefern und sich zugleich eine Abkühlung zu gönnen. Milka war wieder in Höchstform und ihr schien der doch sehr anspruchsvolle Aufstieg in keinster Weise etwas anzuhaben.
Mein südafrikanisches Supermodel hingegen zeigte schon die ersten Ermüdungserscheinungen und platze sich ein, zwei mal protestierend einfach hin und verlangte nach einer kleine Rast. Diese sollte ihr gewährt werden, immerhin waren auch wir bereits ziemlich am Limit angekommen. Aber das Gipfelkreuz war nach 3,5-stündigem Aufstieg bereits zum Greifen nah und so kämpften wir uns auch die letzten paar Meter noch empor. Ein wahrlich beachtlicher Gipfelsieg am Grubereck, den wir uns hart erkämpft hatten, sollte uns noch für lange Zeit in Erinnerung bleiben.
Wanderparadies für Hund in Rauris
Überglücklich und zufrieden gönnten wir uns eine wohlverdiente Pause und genossen die absolute Ruhe und das atemberaubende Bergpanorama, das sich uns zu Füßen legte. Erholt und gestärkt traten wir nun schlussendlich den Rückweg an und folgten nun dem Weg Nr. 117 Richtung Karalm. Nun war Milka wahrlich im Paradies angekommen. Beim Abstieg stießen wir nämlich auf weitere ungefährliche Schneefelder und kleine Lacken. Jede einzelne davon nutzte meine kleine Wasserratte für eine Abkühlung, bevor sie unaufhörlich mit vollem Elan vor uns her düste. Man konnte gar nicht glauben, dass die kleine Bullymaus gerade erst 1.200 Höhenmeter gemeistert hatte. Auch der Abstieg war von einer einzigartigen Bergkulisse gesäumt, die uns Zweibeiner immer wieder in Staunen versetzte. Milka und Zaira ließ die Aussicht wie immer kalt. Milka war mit Gegend erkunden und Zaira mit Steinbock-Gackse-Suchen beschäftig. Wen interessiert da schon das Panorama 😉
Für uns ging es zuerst wiederum über einen schmalen Pfad und dann über etwas Geröll fortwährend bergab, bis wir zu einem weiteren Wegweise gelangten. Ab diesem Punkt könnte man die Tour noch etwas ausweiten und bis zur Karalm weiter wandern (Weg 117) oder die etwas kürzere Variante durch den Lackwald (Weg 117a) nehmen. Da das Wetter sich schlagartig geändert hatte und uns von allen Seiten dunkle Wolken einkreisten, entschlossen wir uns dann doch für die kürzere Variante retour. Kontinuierlich bergab, zuerst über etwas schroffes Gelände und dann durch den idyllischen Lackwald, ging es für uns nun schnellen Schrittes weiter.
Nachdem beeindruckenden Waldstück landeten wir dann auf einem breiten Schotterweg und befanden uns somit auch wieder auf dem Weg Nr. 3, der uns wieder ins Zentrum von Rauris führen sollte. Immerzu ging es der bereits bekannten Straße entlang bergab, bis wir links weg, weit vor dem Schwimmbad, plötzlich einen etwas versteckten Wegweiser (auch mit Markierung Weg Nr. 3 – Rauriser Steig) entdeckten, der uns über eine Wiese und kurzes Waldstück zurück ins Zentrum von Rauris führen sollte. Somit mussten wir nicht zum wiederholten Male die komplette Strasse entlang marschieren und konnte das letze Stück noch etwas abkürzen. Vom Regen dann doch verschont geblieben, sind wir dann doch noch im Hotel Grimming angekommen und platzten uns erschöpft, verschwitz und doch sehr zufrieden auf die gemütliche Terrasse, um uns die mehr als wohlverdiente Rast und Stärkung einzuverleiben. Und die Hunde? Tja, bei denen waren die Akkus definitiv bis aufs Letzte aufgebraucht und sie rührten sich, einmal hingelegt, keinen Millimeter mehr.