Ich habe bei unseren zahlreichen Wanderungen mit Hund schon viele Hütten besucht. Alle haben sie ihren ganz eigenen Charme und besonderen Flair. Aber die Leobner Hütte am Präbichl hat es mir ganz besonders angetan. Die traumhafte Terrasse mit einer einzigartigen Aussicht und die urige Hütte selbst haben mein Herz erobert. Und so ist es für mich zu einem quasi Pflichttermin geworden, mindestens einmal im Jahr meiner Lieblingshütte einen Besuch abzustatten.
Zum Glück bietet die Region rund um den Präbichl ausreichende Wandermöglichkeiten und unterschiedliche Routen, die allesamt auch mit Hund gut machbar sind. Im Jahr zuvor haben wir den Gipfel des Polsters erklommen. Dieses Mal sollte es mit meinen zwei Wanderwuffis und meiner lieben Arbeitskollegin Nicole bei traumhaft kitschigem Herbstwetter zum Gipfel des Hochturms gehen.
Länge gesamt: 11,93 km / Dauer: 4:50 / Aufstieg: 952 m /max. Höhe: 2.086 m
Weitere Wanderungen rund um den Präbichl:
Traumhafte Tour vom Präbichl zum Gipfel des Polster
Vom Präbichl auf die Leobner Hütte
Spätherbstliche Wanderung zum Hochturm
Geparkt haben wir am Präbichl, am Ende der Laufstraße nach der Latschenstub’n. Von dort folgten wir dem Wegweiser 871 über zuerst einen breiteren Schotterweg, der an Weiden vorbei und durch den Wald führte, bis wir schlussendlich auf saftigen Almwiesen angelangt waren. Wir folgten dem schmalen Weg weiter bis zu einem kleinen “Hütterl”. Hier befand sich auch schon der erste Wegweiser. Geht man links weiter, führt der Weg direkt zur Leobner Hütte. Für uns ging es jedoch dieses Mal rechts weiter der Beschilderung Richtung Handlalm folgend.
Im Spätherbst ist das liebe Weidevieh schon wieder längst in den Stall zurück gekehrt und wir konnten somit bedenkenlos über die Weiden spazieren. Während der Sommermonate tummeln sich hier aber die neugierigen Jungrinder, denen ich im Vorjahr schon einmal über eher ungemütliche Umwege ausgewichen bin. An diesem Tag jedenfalls sollte die Alm ganz uns allein gehören, und das genossen vor allem Milka und Zaira in vollen Zügen. Durften sie doch bedenkenlos ihren Freilauf genießen. Für uns ging es gemütlich stetig bergauf den Weg 870 weiter bis zur oberen Handlalm und fortan durch den Wald in Richtung Lamingsattel. Und nicht vergessen: Immer schön nach den rot-weiß-roten Markierungen Ausschau halten.
Allmählich kamen vor allem wir Zweibeiner etwas ins Schnaufen, den der Weg wurde doch immer steiler. Milka und Zaira, die beiden Vollprofis, meisterten die Steigung und den mit etwas Geröll versehenen Weg dafür grazil wie immer. Der Wald begann sich zu lichten und wir erhaschten bereits die ersten Blicke auf die atemberaubende Bergkulisse vor uns.
Natürlich beeindruckte die Aussicht wieder einmal nur uns Zweibeiner. Meine zwei Chaoten waren mit Wichtigerem beschäftig. Schnüffeln und Gegend erkunden hatte für die motivierten Ladies weitaus mehr Priorität. Endlich am Lamingsattel angelangt war es an der Zeit für einen kurze Verschnaufpause. Die Wuffis verlangten dringend nach etwas Wasser und auch Nicole und meine Wenigkeiten waren über eine kurze Verschnaufpase dankbar.
Aussichtsreiche Wanderung mit Hund rund um den Präbichl
Vom Lamingsattel kann man gleich in mehrere Richtungen auschwärmen, je nachdem welcher Wegmarkierung man gerne folgen möchte. Für uns ging es unserem auserkorenen Ziel dem Hochturm näher weiter auf Weg 873. Und ab dieser famosen Wegkreuzung am Lamingsattel sollte uns erst die geballte Schönheit der Region bewusst werden.
Nach einem kurzen Stück durch dichten Latschenwald breitete sich vor uns eine Bergkulisse aus, die uns wahrlich ins Staunen versetzen. Es war einfach atemberaubend schön und wir konnten uns gar nicht satt sehen. Eine Zeit lang ging es fast eben am Plateau auf einem schmalen Weg entlang. Eine Gruppe Steinböcke betrachtete uns neugierig aus der Ferne, als wir uns immer weiter unserem Ziel entgegen bewegten. Das letzte Stück zum Gipfel des Hochturms hatte es aber dann nochmal in sich. Ziemliche felsig und immer steil bergauf ging es über Geröll dem heißersehnten Gipfelsieg entgegen. Milka und Zaira bewegten sich wie kleine Berggämsen flink weiter und weiter nach oben, während wir hinterher keuchten. Endlich am Gipfel angekommen, platzten wir uns alle zufrieden in die Wiese und genossen in vollen Zügen eine kleine Stärkung und das prachtvolle 360° Grad Panorama.
ACHTUNG: Bitte ab Nähe Gipfel Hunde unbedingt an die Leine. Es besteht rund ums Gipfelkreuz Absturzgefahr.
Der Rückweg führte wiederum über den gleichen Weg 873 retour, bis eben zur ausgeschildteren Kreuzung am Lamingsattel. Von dort ging es für uns dann weiter gerade aus dem Weg 872 folgend. Meiner geliebten Leobner Hütte entgegen. Und ach so köstlich war die kräftige Suppe und das leckere Käsebrot. Während Nicole und ich die hervorragende Jause und das immer wieder verblüffende Panorama genossen, schnarchten meine Hunde tief und fest vor sich hin. Von der Leobner Hütte führte uns der Weg 871 wieder bergab bis wir zu unserem Ausgangspunkt gelangten. Was für eine unvergesslich schönen Tour, was für ein traumhafter Tag mit Hund am Berg.