Der Juni war uns bis dato nicht gerade freundlich gesinnt. Immer wieder starke Gewitter und unbeständiges Wetter. Bei solchen Verhältnissen bleiben auch wir unseren geliebten Bergen fern. Und so musste ich nun ganze 2 Woche ohne Wanderung mit Hund auskommen. Dafür hatte ich ausreichend Zeit zu recherchieren und Wanderungen zu planen. Eine Region, die ich bis dato noch überhaupt nicht am Radar hatte, und zwar die Alpenregion Hochschwab, hat es mir angetan. Und endlich sollte auch das Wetter wieder mitspielen, und damit war klar die Hunzis und ich waren bereit für eine ordentlichen Portion Bergfeeling und ein neues Wanderabenteuer. Zeitig, bereits um 7 Uhr früh, startete ich das Auto. Milka und Zaira schon ganz aufgeregt im Kofferraum verstaut, ging es los zum Gasthaus Bodenbauer in St. Ilgen, unserem Ausgangspunkt, um von dort über die Häuslalm zum Sackwiesensee zu wandern.
Länge gesamt: 1o,8 km / Dauer: 3:30 / Aufstieg: 813 m /max. Höhe: 1.529 m
Der Bodenbauer ist Ausgangspunkt für zahlreiche Wanderungen rund um den Hochschwab. Daher sollte man auch rechtzeitig los starten, damit man noch einen Parkplatz ergattert. Als wir um 8.20 Uhr dort ankamen, gab es schon reges Treiben. Doch irgendwie haben sich die zahlreichen Wandersleut dann in alle Richtungen verstreut und somit waren wir rasch ganz allein auf weiter Flur. Zuerst marschierten wir einen breiten Schotterweg an saftige grünen Wiesen entlang mit traumhafter Aussicht auf die umliegende Bergwelt. Während die zwei Chaoten wieder einmal in Schnüffelextase verfielen, hielt ich Ausschau nach dem richtigen Wegweiser Richtung Häuslalm. Nach nur einem kurzen Stück eben dahin, führte die Wanderung mit Hund auch schon aufwärts Richtung Wald. Stetig bergauf ging es einen schmalen Pfad entlang, durchs üppige Grün, über Wurzeln und Stein. Bis langsam der erdige Waldboden Schotter und Geröll wich und auch die Bäume immer weniger wurden, dafür die Berge jedoch immer näher kamen. Wir hatten übrigens ideales Wanderwetter. Leicht bewölkt und angenehme 15 Grad, da geriet auch Milka keine Sekunde lang außer Atem und rannte mit einer Leichtigkeit bergauf, während ich doch ein wenig ins Schnaufen kam. Unsere erste Etappe war die Häuslalm, die wir nach ca. 1,5 Stunden erreichten. Von dort ging es den gut beschilderten Weg weiter Richtung Sackwiesenalm. Und plötzlich ertönte das Läuten einer Kuhglocke und mir blieb auch schon kurz das Herz stehen. Milka und Zaira schenkten dem Gebimmel keinerlei Bedeutung während ich schon etwas nervös Ausschau hielt nach der Kuhherde. Glücklicherweise lagen die Kühe, inklusive ein paar Kälbchen, recht weit vom Weg entfernt ganz entspannt in der Wiese. Und als wir zügig vorbei marschierten, schenkten diese uns keinerlei Bedeutung. Puhhh….wieder einmal Glück gehabt. Nachdem sich mein Herzschlag wieder normalisierte konnte ich auch endlich das atemberaubende Panorama um mich genießen. Ich war seelig und die Hunde einfach nur zufrieden. Von der Häuslalm erreichten wir den Sackwiesensee, über einen breiten Schotterweg, in nur 20 Minuten. Und wieder bot sich uns ein sagenhafter Anblick. Glasklares nicht zu kaltes Wasser und eine herzerfrischende Berglandschaft. Da gab es für Milka und Zaira kein Halten mehr. Ab ging es ins kühle Nass, für die Vierbeiner zumindest. Ich begnügte mich damit den Hunden beim gierigen Trinken und Plantschen zu zu sehen. Nach einer verdienten Rast traten wir dann auch schon wieder den Rückweg an. Dieser führte uns den selben Weg retour, den wir auch gekommen waren.