Da Südtirol so unendlich viele Möglichkeiten zum Wandern mit Hund & Kind bietet, habe ich mich bei unserem ersten Besuch in dieser wundervollen Region bei der Auswahl der Wanderungen vorab an die empfohlenen Highlights gehalten. Der Pragser Wildsee ist einer dieser Hotspots und Must-sees, hab ich mir sagen lassen.
Länge gesamt: 3,6 km / Dauer: 1:00 h / Aufstieg: 39 m /max. Höhe: 1.531 m
Da das Wetter nicht so prickelnd ausfallen sollte, passte diese Tour ideal. Denn die Umrundung des Pragser Wildsees ist einfach, mit 3,6 km relativ kurz und perfekt für den Einstieg in unseren Südtirol Wanderurlaub mit Hund & Kind.
ACHTUNG: Was unbedingt zu beachten ist, ist die Reservierung eines Parkplatzes vorab. Die Parkplätze rund um dieses Naturjuwel sind nämlich sehr begrenzt und während der Sommermonate gelangt man mit dem eigenen PKW nur mit gültigem Onlineticket zum gewünschten Ort. Also unbedingt vorab Ticket buchen, sonst darf man am Schranken nicht vorbei. Alternativ kann man natürlich mit dem Shuttlebus oder zu Fuß hin.
-> Alle Infos dazu auf der Pragser Wildsee Seite!
Naturjuwel Pragser Wildsee – Touristen Hotspot Nummer 1
Wir wollten definitiv mit dem Auto hin. Ein Shuttlebus mit zwei Hunden und Kleinkind wäre für mich undenkbar gewesen. Vor allem weil mein Jungspund Leika bei Fremden noch immer sehr skeptisch ist und wir noch stark an der Sozialisierung arbeiten. Sie da in einen Shuttelbus zu verfrachten, wäre eher kontraproduktiv gewesen.
Nun gut, mit online Parkticket ausgerüstet, sollte es nach einem ausgiebigen Frühstück in unsere Unterkunft, dem Caravanpark Sexten, Richtung Parkplatz am Pragser Wildsee gehen. Die Hinfahrt war sehr unproblematisch, es war alles gut beschildert und wir kamen rasch an unserem gewünscht Ziel an. Und tja, was soll ich sagen, bei der Ankunft wurde mir schnell klar: Der Pragser Wildsee ist ein vielbereistes Ausflugsziel. Leika würde ihr Sozialisierungstraining doch auf die harte Tour lernen. 😉 Es tummelten sich Menschenmassen, soweit das Auge reichte.
Davon ließen wir uns jedoch nicht abschrecken, denn bereits beim ersten Blick auf den Pragser Wildsee war alles rundherum vergessen. Ja, es mag überlaufen sein. Ja, es mag sehr touristisch sein. Jedoch ist dieser magische Ort so bezaubernd schön, dass man die Menschen um sich herum schnell vergisst und einfach nur die Aussicht genießt. Und so schlenderten wir entlang des Weges und dann wieder entlang am Seeufer. Die Hunde genoßen das kühle Nass und auch klein Anton ließe es sich nicht nehmen, ein wenig im Wasser mit den Füßen zu plantschen. Ein paar ganz Wagemutige nahmen sogar ein erfrischendes Bad.
Eine Runde um den Pragser Wildsee – Südtirol
Und so führten wir unsere Tour entlang des Sees weiter fort, konnten uns am Rundumpanorama gar nicht satt sehen. Leika verhielt sich wirklich vorbildlich und ertrug die vielen Menschen um sie herum bravourös. Bei der ein oder anderen Hundebegegnung musst sie dann doch den Teenager raushängen lassen und ein wenig an der Leine pöbeln, aber alles im allen war ich mega stolz auf meine wilde Hummel. Und Milka? Tja, die bringt nichts aus der Ruhe. Sie war einfach nur seelig, dass sie immer wieder im Wasser plantschen konnte.
Zu meiner großen Verwunderung stießen wir auf der anderen Seite des Seeufers, also Gegenüber vom Einstiegspunkt, doch tatsächlich auf eine Kuhherde. Kurz blieb mir das Herz stehen, doch dann wurde mir schnell klar. Diese Kühe sind Menschen und Hunde mehr als gewohnt. Denn dieses Weidevieh war sowas von entspannt, dass auch meine anfängliche Panik langsam nachließ. Und während Milka Kühe ja nicht einmal mehr wahrnimmt, war ich auch von Leika schwer begeistert, wir gechillt sie an den rießen Viechern vorbei trottete. Wieder einmal war meine Angst unbegründet. Mein kleiner Sohnemann war sowieso hin und weg vom Weidevieh, war es doch das erste Mal dass er Kühe so bewusst und nah erlebte.
Weiter am Weg wurde dieser dann gegen Ende hin sehr schmal und führte ganz knapp an einer Felswand vorbei. Hätten sich alle Besucher an die Regeln gehalten und ihr Tour gegen den Uhrzeigersinn gestartet, wie es auf der Infotafel gewünscht war, wäre alles kein Problem gewesen. Aber auf diesem schmalen Steig dann auch noch mit massenhaft Gegenverkehr zu hadern, war nicht gerade lustig. Weder für mich, noch für die Wuffis. Und zu meiner großen Verwunderung haben offenbar viele Menschen ständig das Bedürfniss fremde Hunde anzutatschen. Leika nahm das zu meiner Erleichterung echt gelassen. Ich war jedoch fast soweit, dass ich jemandem die Hand abgebissen hätte. Aber auch diese enge Passage meisterten wir mit Auszeichnung. Mein Sohn sichtlich begeistert, da er ja von Papa in der Kraxe getragen wurde und meine zwei Super-Wuffis steckten die Menschenmasse richtig gut weg. Was war ich doch stolz auf meine Wandertruppe!