Bis Anfang Juni mussten wir warten, bis sich der Schnee endlich so gut wie verzogen hatte und wir endlich wieder unseren geliebten Bergen einen Besuch abstatten konnten. Herrliches Wanderwetter, zwei top motivierte Wanders-Hunde und absolut liebe Begleitung sollten uns wieder einmal einen unvergesslichen Wandertag bescheren. Julia und Didi sollten Philipp, meine zwei Hundeladies und meine Wenigkeit dieses Mal begleiten. Da die liebe Julia in freudiger Erwartung ist und wir alle konditionstechnisch noch nicht ganz auf der Höhe waren, wählte ich wohlweislich eine gemütliche Runde mit jeder Menge Bergfeeling. Das auserkorene Ziel dieses Mal – die Aflenzer Bürgeralm!
Länge gesamt: 8,22 km / Dauer: 3:00 / Aufstieg: 360 m /max. Höhe: 1.799 m
Vom Lift direkt bei der Bürgeralm ging es für uns über die gebührenpflichtige Mautstrasse – wohl eher ein breiter Schotterweg – noch weiter mit dem Auto zum Almboden. Dort geparkt, konnten es Milka und Zaira schon gar nicht mehr erwarten bis sie endlich wieder über saftige Almwiesen laufen durften. Hunde angeleint, Wanderschuhe an sowie den Rucksack aufgeschnallt ging es somit auch gleich los. Direkt beim Schranken des Parkplatzes folgten wir der Beschilderung – Weg Nr. 3 “Endriegel” – links hoch über eine herzhaft grüne Almwiese bergauf. Meine zwei Wanderwuffis waren wieder in ihrem ganz persönlichen Paradies angelangt. Und auch wir Zweibeiner genossen das traumhafte Ambiente, das sich uns bot. Stetig bergauf, ging es für uns Richtung Schönleitenhaus. Die Blütenpracht mehr als sehenswert, sogar eine Gämse kreuzte unseren Weg und das Wetter einfach herrlich sommerlich. Für meine Stupsnase Milka jedoch schon fast eine Spur zu warm. Obwohl sie mich mit ihren kurzen Stumpelbeinchen immer wieder mit ihrer Ausdauer überrascht, mag sie zu warme Temperaturen so gar nicht leiden. Als wir nach ca. 40 Minuten am Schönleitenhaus ankamen, war daher die erste Rast angesagt. Auf der herrlichen Terrasse bietet sich ein kurzer Stop auf alle Fälle an.
Die Beschilderung auf der Bürgeralm lässt etwas zu wünschen übrig. So taten wir uns schwer zu erraten, wo es nun weiter Richtung Endriegel hin gehen sollte. Aber auch ohne weitere Wegweiser beschlossen wir, die traumhafte Almkulisse auf eigene Faust noch ein wenig zu erkunden und folgten dem kleinen Wanderpfad hinter der Hütte quer über Almen, begleitet von einer immer beeindruckenderen Bergkulisse. Und so marschierten wir weiter und weiter – ohne jemals wirklich zu wissen, ob wir den Endriegel nicht schon längst passiert hatten oder nicht. Zu wunderschön war die Aussicht, die sich uns rundherum bot, um einfach umzukehren. Nachdem Milka aber inzwischen schon sehr mit der Hitze zu kämpfen hatte, fing ich dann doch an mir ein wenig Sorgen zu machen. Daher beschlossen wir, bei einem langersehnten Wegweise angekommen, der uns nur entweder weiter Richtung Hochschwab oder Richtung Jauringalm geführt hätte, doch wieder umzudrehen und den Rückweg anzutreten. Am Marsch retour, der uns wieder zum Schönleitenhaus führen sollte, fanden wir dann noch eine passende Plantschmöglichkeit für Milka. Als sie die übergroße Pfütze sah- denn dieses Gewässer See zu nennen, wäre tatsächlich sehr übertrieben gewesen – gab es für den kleinen Terrorbully kein Halten mehr und sie hechtete voller Freude ins kühle Nass. Immer Milka überall hin folgend, natürlich meine südafrikanische Schönheit Zaira, die ihren langen, schlanken Beinen auch eine Abkühlung gönnte. Vom Schönleitenhaus ging es für uns dann links weg, den breiten Schotterweg bergab und vorbei an einigen neugierigen Jungrindern, retour Richtung Parkplatz. Die Kühe waren alle sehr entspannt und man hatte auch auf der ganzen Alm die Möglichkeit den lieben Rindviechern großräumig auszuweichen. Nach dreistündiger Wanderung gönnten wir uns noch eine wohlverdiente Pause in der Almrauschhütte, bevor wir erschöpft und zufrieden die Heimreise antraten.