Wenn man von akutem Bergweh befallen wird, hilft, um die Symptome zu lindern, nur eines: Meine zwei Prinzessinnen und den mir liebsten Menschen einzupacken und endlich wieder eine Wanderung zu starten. Der viele Schnee hat uns das Wandern im Winter ordentlich vermiest und ich hatte tatsächlich schon starke Entzugserscheinungen. Milka und Zaira waren natürlich ganz aufgeregt als ich den Wanderrucksack, nach mehrmonatiger Abstinenz, endlich wieder in Händen hielt. Für die erste Wanderung der Saison entschied ich mich für eine nicht all zu anspruchsvolle Runde, damit wir schön langsam wieder Kondition aufbauen können. Und so ging es mit den beiden Wuffis und Philipp im Gepäck nach St. Radegund, nähe Graz, um den Schöckl zu erkunden.
Länge: 9,5 km / Dauer: 3:30 / Aufstieg: 690m /max. Höhe: 1.437m
Bei herrlichem Sonnenschein und blauem Himmel haben wir unser Auto direkt bei der Talstation der Schöckl-Seilbahn geparkt. Eines muss einem klar sein, wenn man den Grazer Hausberg besucht. Es wimmelt bei Schönwetter nur so vor Menschen. Gott sei dank sind nicht alle so sportlich und gehen zu Fuß den Berg hinauf. Die Mehrzahl nimmt dann doch lieber die Seilbahn 😉 So trifft man beim Wandern wenigstens nicht auf die geballte Masse an Menschen. Für uns ging es vom Parkplatz aus über die Straße und dem Weg 706 (Mariazellerweg) Richtung Stubenberghaus folgend gleich Richtung Wald. Die frische Frühlingsluft, das traumhafte Wetter und zwei mehr als motivierte Hunde – ach, wie habe ich das vermisst.
Sogleich führt der Weg über Stock, Stein und immer wieder breite Schotterwege stetig aber angenehm bergauf und bergauf und bergauf. Immer wieder erhaschten wir einen wunderbaren Panoramablick aufs Grazer Umland. Auf Grund der doch zahlreichen Wandersleute musst Milka, zu ihrer Enttäuschung, so gut wie immer an die Leine und durfte ihren sonst gewohnten Freilauf leider nicht genießen. Ganz hat der Frühling auch in der schönen Steiermark noch nicht Einzug gehalten, denn je höher wir hoch kamen, hatten wir umso mehr mit Schnee- und Eisfeldern zu kämpfen. Ohne Schuhketten war der Aufstieg für Philipp und mich dann doch nicht ganz so easy wie für meine zwei agilen Vierbeiner. Aber irgendwann kamen auch wir, und zwar ganz ohne auf dem Po zu landen, am Stubenberghaus und somit am Gipfel des Schöckls, der sich nur ein paar Meter dahinter befindet, an. Auf der Panoramaterrasse des Stubenberghauses gönnten wir uns dann eine kurze Pause. Wasser für die Hunzis, ein Radler für uns zwei, bevor wir den Rückweg antraten. Und da ich ja nach wie vor ein Fan von Rundwanderungen bin, ging es natürlich einen anderen Weg bergab. Nun folgten wir der Markierung Weg 730 Richtung Schöcklkreuz über breite aber schneereiche Wege wieder bergab. Auch der Abstieg war auf Grund der Rutschgefahr nicht ganz ohne. Aber auch das haben wir gemeistert und kamen am Schöcklkreuz, das eigentlich nur ein großer Parkplatz ist, ohne “Ausrutscher” an. Von Dort, endlich wieder festen Boden unter den Füßen, folgten wir dann weiterhin durch den Wald und immer wieder die Hauptstraße überquerend, zuerst dem Weg 22 und danach dem Weg 735 Richtung St. Radegung und Talstation. Abgesehen von den Menschenmassen am Gipfel und der Talstation war die Wanderung einfach traumhaft und ideal für den Beginn der Wandersaison.