Ich weiß nicht, seit wie vielen Jahren die famosen Drei Zinnen schon auf meiner Wander-Wishlist stehen. Sicherlich schon eine ganz Zeit lang! Und endlich sollte es soweit sein – mit Kind, Hund und Kegel würde ich endlich diese atemberaubend schöne Felsformation in Südtirol live erleben dürfen. Was war ich doch aufgeregt, ein Traum würde wahr werden!
Es gibt mehrere Möglichkeiten, die Drei Zinnen zu erklimmen. Zahlreiche Wanderwege vom Tal aus, sind jedoch ziemlich anspruchsvoll und zeitintensiv. Mit einem 2-jährigen im Gepäck, einer schon etwas in die Jahre gekommen Französischen Bulldogge und einem Ridgeback-Wirbelwind, die noch relativ wander-unerfahren ist, war jedoch für mich klar, dass wir die einfache Route wählen würden.
Länge gesamt: 10,67 km / Dauer: 3:15 h / Aufstieg: 392 m /max. Höhe: 1.727 m
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Einmal um die Drei Zinnen – Wandern Südtirol
Diese sollte uns über die gebührenpflichtige Mautstraße direkt zur Auronzohütte bringen. Von dort weg, am Fuße der Zinnen wollte ich dann mit meiner Family im Schlepptau die famose Umrundung der Drei Zinnen starten. Ich wurde vorab gewarnt, dass man mit Stau und längeren Wartezeiten rechnen musste, wenn man über die Mautstraße hinauf will. Und uns sollte es schlussendlich nicht anders gehen. Ganze zwei Stunden haben wir geduldig gewartet, uns im Schneckentempo vorwärts bewegt, bis wir endlich den Schranken passieren durften, um entlang der serpentinenartigen Mautstraße zur Auronzohütte zu gelange.
Ich bin ganz ehrlich, die Warterei hat sich gelohnt. Denn bereits am Parkplatz bot sich uns ein Panorama, dass ich so noch nie gesehen hatte. Ich war hin und weg. Die zahlreichen Autos und dazugehörigen Menschenmassen blendete ich einfach aus, in der Hoffnung, dass sich das ganze Getümmel etwas verlaufen würde, sobald wir uns einmal am Weg zur Zinnenumrundung befanden.
Wir sollten auch sogleich starten. Klein Anton wollte dringend aus dem Auto sich die Füße vertreten, auch Milka raunzte schon ganz ungeduldig aus ihrer Box und Leika war wohl übel vom letzten Stück der Autofahrt, denn die schaute alles andere als glücklich drein und der Sabberfaden hing ihr aus dem Maul.
Dolomitenregion Drei Zinnen – unbeschreiblich schön!
Los ging es für uns, gleich Richtung Auronzohütte. Hinter der Hütte sollte auch sogleich der Schotterweg Nr. 101 starten. Es tummelten sich jede Menge Menschen, aber der Wanderweg war breit genug, sodass man sich dennoch relativ frei bewegen konnten. Nachdem Leikas Übelkeit endlich nachließ, konnte auch sie die Wanderung genießen. Alle somit happy und schwer beeindruckt von der Aussicht, die sich uns darbot. Während Philipp unseren Bub in der Kraxen schulterte, war mir meine liebe Schwiegermama eine super Stütze. Immer wieder nahm sie mir Milka ab, beschäftige Anton, wenn der nicht mehr sitzen wollte und alles damit ich mich auf Leika und die vielen Menschen und Hunde konzentrieren konnte. Leika meisterte jedoch auch Tag zwei unseres Südtirol-Urlaubs und die vielen Begegnung mit Menschen, Kindern und fremden Hunde wirklich unglaublich toll. Es zeigte mir wieder einmal, dass ich ihr nur ausreichend Sicherheit geben musste, damit sie keinen Grund hatte nervös zu werden.
Wir passierten als erste Station auf unserer Tour die Cappella degli Alpini, um kurz danach bereits an der Lavaredohütte anzukommen. Von dort weg ging es links über den Steig Nr. 101 zum Paternsattel weiter. Über schroffes Gelände, stetig leicht aufsteigend, ging es für uns somit der ersten Zinne entgegen. Am Sattel angekommen stockte mir fast der Atem. Das Bild, das sich mir bot, war einfach atemberaubend schön. Und wieder ein Moment, in dem ich gekonnt die vielen Menschen um mich herum vergessen konnte, weil der Anblick so unbeschreiblich war.
Es war für uns an der Zeit jedoch weiter zu ziehen. Da wir durch die Warterei im Stau Zeit verloren hatte, ging es schon gegen Nachmittag zu und wir waren ja erst am Beginn unserer Drei Zinnen Umrundung. Klar war, eine kurze Rast und Stärkung bei der Drei Zinnen Hütte musste sein. Das würden wir uns nicht entgehen lassen.
Südtirol mit Hund und Kind
Und so machten wir uns auf, Anton nach wie vor geduldig in der Kraxen, meine zwei Wuffis froh, den vielen Menschen wieder den Rücken kehren zu können. Es ging auf einem schmalen Pfad, zuerst ein Stück bergab, dann wieder bergauf zur Hütte. Wir fanden ein gemütliches Platzer, Anton durfte sich endlich die Füße vertreten und Milka und Leika genoßen eine wohlverdiente Rast.
Aber auch auf der Drei Zinnen Hütte hielten wir uns nicht lang auf. Die Zeit drängte etwas und immerhin wollten wir unsere Runde noch vollenden. Und so stiegen wir gestärkt und kulinarisch sehr verwöhnt, bergab ins Tal und auf der anderen Seite wieder ziemlich steil bergauf. Immer im Blick die gigantische Felsformation Drei Zinnen und ein Rund-um-Panorama, dass mich absolut in seinen Bann zog. Wir passierten einen kleinen Gebirgssee und eine weitere Hütte bevor es für uns schlussendlich wieder zum Parkplatz und somit zu unserem Ausgangspunkt ging.