Auch im Winter geht es für uns nicht ganz ohne Bergfeeling. Aber da meine zwei Grazien nicht all zu winterfest sind, und sich vor allem Milka im Tiefschnee auf Grund ihrer Statur doch etwas schwer tut, muss man eben genau die passende Winter-Aktivität für Hunde suchen. Gefunden haben wir das Gaberl nähe Köflach. Hier wurde ich durch meine ach so zahlreichen Recherchen im WorldWideWeb auf den Sportgasthof Lipp aufmerksam. Man hat dort die Möglichkeit sich Schneeschuhe auszuborgen und vom Gaberl aus direkt darauf los wandern. Das klang doch nach ordentlich Winterfun für Zwei- und Vierbeiner.
Und so machten wir uns – mit Philipp im Schlepptau – auf Richtung winterlicher Berglandschaft. Zuerst sah das Ganze gar nicht so winterlich aus. Denn auf dem Weg konnte wir nur eher triste Landschaft so ganz ohne Schnee erblicken. Am Gaberl angekommen sollten wir dann doch den heiß ersehnten Schnee vorfinden. Nicht zu viel Schnee, aber gerade ausreichend, um munter darauf los zu stapfen und es auch für Milka möglich zu machen. Es empfiehlt sich, bereits am Vortag die Schneeschuhe reservieren zu lassen. Fast hätten wir nämlich keine mehr ergattert. Glücklicherweise waren genau noch zwei Paar zu haben. Stattliche € 11,00 pro Paar plus € 3 für die Stecken werden einem abgenommen (Preisangaben immer ohne Gewähr). Nicht gerade ein Schnäppchen! Aber wenn man einmal das Abenteuer Schneeschuhwandern ausprobieren möchte, beißt man in den sauren Apfel. 😉 Leider waren die Wirtsleute, wenn auch freundlich, nicht gerade hilfreich was die Tourenempfehlungen betraf. Wir wurden einfach losgeschickt mit den Worten “Beim Schneeschuhwandern gibts keine fixen Touren, da geht man einfach darauf los, immer dem Schnee nach!” Ok, danke für den tollen Tipp?! Nicht gerade einfach, wenn man die Gegend nicht kennt und auch im Internet, was Touren betraf, nicht unbedingt fündig wurde.
Etwas genervt von der lapidar dahin geschmissene Auskunft und nicht gerade schlauer als zuvor, stapften wir Richtung Alpengasthof Plankogel und Richtung Märchenwiese. Geplant hatten wir den Weg zur Wiedneralm, konnte aber keinerlei Beschilderung finden. Also wanderten wir, den Sonnenstrahlen nach, wie es uns gefiel über unberührte, verschneite Weiden und quer durch den Wald. Der anfängliche Ärger war rasch verflogen. Zu sehen, wie die Hunde im Tiefschnee tobten und sichtlich Spaß hatten und dabei noch eine unberührte Naturlandschaft und Bergkulisse vor einem, ließen wie immer, hoch oben am Berg, Glücksgefühle aufkommen. Und mit den Schneeschuhen kamen wir gut und trittsicher voran und erkundete ein wenig die Gegend rund um uns. Unser Berg-Weh sollte somit wieder für einige Zeit gestillt sein!